Donnerstag, 8. Mai 2014

KenFM im Gespräch mit: Niko Paech (Teil 1)

Unbegrenztes Wachstum in einem begrenzten Raum führt immer zum Kollaps. Das hat nicht mit Meinung zu tun, das ist angewandte Logik. So wie jeder Bus nicht unendlich Fahrgäste aufnehmen kann, ohne dass andere aussteigen müssten, verkraftet auch ein Öko-System nur eine begrenzte Belastung. Wer der Natur durch seine alltägliche Lebensweise mehr zumutet, als diese kompensieren kann, zerstört mittelfristig die eigenen Existenzgrundlagen. Unbegrenztes Wachstum in einem begrenzten Raum nennt man in der Medizin Krebs. Krebs hat tödliche Folgen, wenn es nicht gelingt, die ungehemmte Vermehrung der Krebszellen zu stoppen.

Unser Wirtschaftssystem, der Kapitalismus, die Wegwerfgesellschaft, leidet ebenfalls an Krebs. Wirtschaftskrebs. Dieser Krebs ist nicht heilbar, wenn man sich vom eigentlichen Wirtschaftskonzept nicht trennt.

Es ist ein fataler Fehler, zu glauben, diese Gesellschaft müsse z.B. nur die Energiequelle wechseln und schon wäre alles wieder im grünen Bereich. Wenn man beispielsweise immer mehr Landschaft verbraucht, um dort SINGLE-Öko-Häuser zu verwirklichen, wenn in diesen Tag und Nacht diverse elektronische High-Tech-Geräte laufen, ist das kein wirklich neuer Umgang mit der Umwelt.

Den Regenwald rettet es nicht, wenn man ihm zukünftig mit der Elektro-Motorsäge den Garaus macht. Wenn die Autoindustrie vollständig auf Elektromobilität umsteigt, dann aber dafür sorgt, dass die halbe Menschheit ein solches Auto fährt, bleibt der Umweltschutz-Effekt auf der Strecke.

Moderne Industriegesellschaften leben generell auf zu großem Fuß. Dieses Wohlstandsmonopol ist nicht reformierbar. Es kann nur stillgelegt und ersetzt werden. Weniger ist mehr und Befreiung vom Überfluss die einzige Chance, die der Mensch hat, will er nicht selbstverschuldet aussterben.

Der renommierteste Ökonom und Vordenker auf diesem Gebiet heißt Prof. Niko Paech. "Befreiung vom Überfluss" lautet sein Handbuch für den Weg in die Postwachstumsökonomie.

KenFM traf ihn an seinem Lehrstuhl in Oldenburg und führte ein sehr ausführliches Gespräch über den Wandel, der möglich ist. Und nötig, wenn wir nicht schon übermorgen dem "Peak Everything" erliegen wollen - das finale Ausschöpfen sämtlicher Ressourcen. Was wir vor allem lernen müssen, ist zu unterlassen. 

Link zu Teil 2

Link zu Teil 3


Mittwoch, 7. Mai 2014

Solar Revolution

Die aktuelle eruptive Zunahme der Sonnenaktivität wird zu einem exponentiellen Wachstum der Kapazität unseres Gehirns führen: Dies ist die erstaunliche Erkenntnis der jüngsten Forschungen von Dieter Broers. Gestützt auf interdisziplinäre wissenschaftliche Erkenntnisse, führt dieser faszinierende Film die erstaunlichen Chancen für die individuelle und kollektive Bewusstseinserweiterung vor Augen. Mit Originalinterviews international renommierter Wissenschaftler, u.a. Rupert Sheldrake, Michael Persinger, Ernst Senkowski, Michael König, Illobrand von Ludwiger u.v.m.

Dieter Broers: "Was macht diesen Film so besonders? Glaubt man den Aussagen der Kritiker, dann bietet der Film die naturwissenschaftliche Erklärung für eine Veränderung des menschlichen Bewusstseins. Und zwar auf Basis der 'Thesen' meines Buches - (R)Evolution 2012 - sowie vielen weiteren Fakten, die sich seit der Veröffentlichung dieses Buches herauskristallisiert haben. So wurden einige als hochspekulativ eingeschätzte Darstellungen inzwischen in den Bereich der 'Stand der aktuellen Wissenschaft' erhoben. Von Naturwissenschaftlern, die in ihren Fachbereichen zu den weltweit führenden Fachleuten zählen. Und genau das ist für mich fast ein Wunder. Dass es uns gelungen ist, diese Forscher für diesen Film zu gewinnen, mit ihren sensationellen Aussagen."

Als Autor, Initiator und darstellender Produzent, beschreibt Dr. Broers in diesem Werk - unterstützt durch zahlreiche namhafte Wissenschaftskolleginnen und -kollegen - welchen Einfluss unser Zentralgestirn auf das Erdenleben hat. Hier sind Zyklen ausschlaggebend und vor allem der in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts kulturübergreifende, in Mythen und Sagen prophezeite Wechsel des Systems.


nachdenKEN über: Deeskalation und Frieden

"Es gibt keinen Weg zum Frieden, der Frieden IST der Weg." 
- Mahatma Gandhi

Die Menschheit steht global an einem Scheideweg. Der bisherige Kurs und vor allem seine Ungerechtigkeit führen zwangläufig in globale Verteilungskämpfe. Mord und Todschlag. Sieh Dich um.

Dieses alte Konzept der Herrschaft stößt längst an seine Grenzen, denn die Wenigen, die im Luxus leben, sehen sich einer immer größeren Zahl von Personen gegenüber, die ums nackte Überleben kämpfen. Diese Menschen haben nicht mehr zu verlieren. Es sind inzwischen Milliarden.

Wenn wir auf diesem Planeten überleben wollen, wird uns das nur gelingen, wenn wir schon im kleinen Kreis und damit vor allem in unseren Köpfen die Grenzen aufheben. Wir alle halten immer noch viel zu sehr an betonierten Standpunkten fest. Hier geht es mehr um Eitelkeiten denn um echte Lösungen. Grabenkämpfe sind das Resultat. Sie rauben uns Zeit, die wir nicht haben.

Die Gesamtsituation auf diesem Planeten lässt sich mit der Titanic vergleichen. Der Eisberg wurde längst touchiert, der Kahn hat Schlagseite und wir saufen langsam aber sicher ab. Um möglichst viele Menschen in die Rettungsboote zu bekommen, müssen wir uns vom Überfluss befreien. Friedlich. Das fällt uns schwer, vor allem denen, die viel besitzen und Luxus gewohnt sind. Für Schuldzuweisungen und Machtspielchen haben wir schlicht keine Zeit mehr. Die Montagsdemonstrationen geben dieser Erkenntnis ein Gesicht.

Gehe auf die Straße und werde aktiv. Die globalen Probleme lassen sich mit den Werkzeugen des 20. Jahrhunderts, zum Beispiel über Parteiendemokratie, nicht mehr lösen. Eine völlig neue Form des organisierten Zusammenlebens muss erarbeitet werden - über die Schwarmintelligenz. Wer als vernünftiger Mensch nicht möchte, dass rechte Kräfte die Demonstrationen okkupieren, muss nur selber hingehen, um den möglichen Einfluss solcher Gruppierungen zu minimieren.

Niemand, der auf eine Montagsdemonstration geht, muss Antworten auf die komplexen Fragen haben, die dort erläutert werden. Eben nicht. Es geht darum, kollektiv Lösungen zu erarbeiten und das nicht weiter Spitzenpolitiker, Experten und Lobbyisten zu überlassen. Eine Demokratie ist immer nur so viel wert, wie ihre Demokraten. Wer schon lange aufgegeben hat, wählen zu gehen, sollte die Montagsdemonstrationen als einen Neuanfang begreifen. Hier muss er seine Stimme nicht abgeben, hier kann er sie erheben und dennoch behalten. Bringe Dich ein, lasse Dich blicken!





Prof. Bocker - Rohstoffmesse 2011 München - Weltregierung und Einheitsbrei

Auf der Rohstoffmesse 2011 in München wurde Prof. Dr. Hans Jürgen Bocker zu seinen Ansichten über die aktuellen Ereignisse befragt. Die Antworten überraschen nicht jedermann, allerdings spricht Prof. Bocker wie immer Klartext. Ein Auszug:

  • Das Ziel der Elite ist der absolute Weltstaat und damit die absolute Herrschaft.
  • Würde nur 1% der Weltbevölkerung in Edelmetalle investieren, stünde Gold bei 100 000 Dollar, sollte es den Dollar dann noch geben.

WOW! Was für ein Interview! Ich kann nur empfehlen sich mit diesen Themen auseinander zu setzen, auch wenn es für manche schwer verdaulich ist.


Donnerstag, 24. April 2014

COMPACT Live mit Ken Jebsen - Die Lügen-Mechanik - Wie wir von den Medien manipuliert werden

130 Zuschauer drängten sich im brechend vollen Saal des Viethauses in Berlin.

Nach der Hetze gegen die Friedensdemonstrationen und COMPACT traf das Thema von COMPACT Live "Massenmedien und ihre Lügenmechanik - Wie wir von den Medien manipuliert werden" exakt den Nerv der Stunde. Ken Jebsen, über Jahrzehnte Journalist bei öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern, jetzt als KenFM unabhängige Stimme, brachte die Funktion der Massenmedien auf den Punkt. "Die Medien haben eine soziale Funktion: Sie sagen Dir, was Du sagst, wenn man Dich fragt, etwa am Arbeitsplatz. Sonst machen sie Dich fertig."

Souverän riss Ken Jebsen der Mär von den angeblich objektiven Nachrichten den Schleier vom Gesicht. "Die Nachricht ist, was andere ausgewählt haben, was Sie wissen sollen." Die Folge ist ein Nachrichtenmonopol, das letztlich über Sein und Nichtsein entscheidet. "Was in den Nachrichten nicht vorkommt, gibt es nicht". Die Schweigespirale über die aktuellen Friedensdemonstrationen stellt dies unter Beweis.

Einig waren sich die Zuschauer bei COMPACT Live in der Erkenntnis: Engagement tut gut. Selbst auf die Straße gehen. Unabhängige Medien wie COMPACT lesen und unterstützen, um das Informationsmonopol und die Meinungsdiktatur zu durchbrechen. Das sind die Aufgaben, die Chancen der Stunde. 

Für großes Interesse sorgte auch eine von Ken Jebsen vorgestellte Literaturliste zum Thema Meinungsmacht und Hegemonialpolitik. Wie bei COMPACT Live versprochen, veröffentlichen wir hier die vorgestellten Titel.



Montagsdemo - Jürgen Elsässer (21.04.2014)

Was mit nur etwas mehr als 100 Teilnehmern vor wenigen Wochen begann, zog am Ostermontag über 5000 Menschen auf den Potsdamer Platz in Berlin.  Die neu aufgelegten "Montagsdemonstrationen" um den Initiator Lars Mährholz sind die ersten unparteiischen Demonstrationen in der Bundesrepublik.

Neben Andreas Popp, Lars Mährholz und Rico Albrecht sprach am Ostermontag auch COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer zu den tausenden Menschen, welche die Lügen durch die Mainstreammedien nicht länger bereit sind unwidersprochen zu akzeptieren.


Montagsdemo - Jetzt erst recht!

"Wir haben eine Idee. Eine Idee von Frieden, Einigkeit und Freiheit. Darum stehen wir auf der Straße und bekunden unsere Solidarität mit jedem Menschen, jeder politischen Richtung, jeder Kultur, jeder Religion und jeder Weltanschauung, die für Frieden und Freiheit steht." Mit diesen Worten eröffnete der Initiator der neuen Montagsdemos Lars Mährholz am Potsdamer Platz die Ostermontags-Mahnwache.

Seit Mährholz erkannt hat, dass etwas mit der Welt nicht stimmt - genauer gesagt, dem Weltfinanzsystem, mobilisiert er Gleichgesinnte jeden Montag auf die Straße zu gehen. Ihm machen es seitdem bundesweit viele nach und so kommen immer mehr Menschen in vielen deutschen Großstädten immer wieder montags zusammen.

Ganz zum Ärger des Establishments, welches routiniert zur Nazikeule greift und Ex-Grünenchefin Jutta Ditfurth in den Ring schickt. Mit reflexauslösenden Parolen lässt sie der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk jeden blamieren, der die Systemfrage stellt. Doch die "veröffentlichte Meinung" bildet die "Öffentliche Meinung" nicht ab. Diese macht sich mit schnell wachsender Tendenz auf den Montagsdemos bemerkbar, wo die Teilnehmer sich nicht länger in rechts und links spalten lassen. Denn sie haben erkannt, dass es einen Kampf zwischen dem 1% oben und den 99% unten gibt.


Mittwoch, 23. April 2014

Krieg der Drohnen

Im Visier der unbemannten Flugkörper: Tausende Menschen wurden seit 2004 bereits durch Drohnen im pakistanischen Waziristan getötet. Die beiden Menschenrechtsanwälte Shahzad Akbar und Clive Stafford Smith vertreten diese Drohnenopfer und ihre Angehörigen. Sie kämpfen gegen den Drohnenkrieg und die CIA - und fordern von der Politik, Verantwortung zu übernehmen, mehr Transparenz zu zeigen und in der Konsequenz juristische Grundlagen für diese offizielle Kriegsführung zu schaffen.

Sie steuerten die Kampfflugzeuge: Die beiden ehemaligen Drohnen-Piloten Brandon Bryant und Michael Haas haben jahrelang ihre Gegner durch die Drohnenkameras beobachtet und - wenn sie sich ihrer Identität sicher waren - den entscheidenden Knopf gedrückt. Ihre "Kunst" der Kriegsführung hatten sie schon früh mit Videospielen gelernt. Dann haben sie mit ihren Joysticks Menschen getötet und leiden jetzt unter posttraumatischen Syndromen.

Immer ausgefeiltere unbemannte Waffensysteme werden entwickelt. Was bedeutet das für die Zukunft der Kriegsführung? Sollen in Zukunft wirklich Roboter entscheiden, wer wann und wo getötet wird? Machen es die neue Technologie und die großen Distanzen zu leicht, Menschen zu töten? Oder werden gerade dadurch Menschenleben gerettet, weil sich die Kriegsgegner nicht mehr im direkten Kampf gegenüberstehen? 

Der Film gibt dem geheimen Drohnenkrieg viele Gesichter. Zahlreiche Experten machen deutlich, welche vielschichtigen Konsequenzen das Drohnengeschäft hat.


Mittwoch, 16. April 2014

KenFM über: Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann

Massenmedien wurden nicht erfunden, um die Massen zu informieren; Massenmedien wurden installiert, um Massen zu kontrollieren. 

Das funktioniert recht simpel. Vor allem in Gesellschaften, in denen Selbstverwirklichung als zentrales Ziel verkauft wird. Als verordnetes Ziel, das jeder Einzelne gefälligst zu erreichen hat. Selbstverwirklichung, wie es unsere Gesellschaft permanent propagiert, ist im Kern aber nichts anderes als Egoismus in Reinkultur. 

Das fängt schon vor dem Kindergarten an und geht bis zu Bahre. Wo man hinkommt, wartet irgendein genormter "Eignungstest" auf das Individuum. Jeder dieser Tests stresst. Und das soll er auch. In all den "Prüfungen" geht es nur am Rande darum, ob Mann/Frau für Job X, Y oder Z auch qualifiziert genug ist. Es geht um das Aufrechterhalten einer Ellbogengesellschaft, in der der ab Werk emphatische Mensch bereit ist, seine Ellbogen so weit einzusetzen, bis die "Konkurrenz" auf der Strecke bleibt.  

Nur wer aus Partnern Konkurrenten macht, wird final auch über Leichen gehen. Für das Unternehmen. Darum geht es. Immer. 

Die Bereitschaft eines freien Menschen, sich permanent testen zu lassen, sagt sehr viel über sein Selbstwertgefühl. Wer sich ohne Murren durch irgendeine Form von Obrigkeit "vermessen" lässt, der ist abhängig vom Urteil Drittel wie ein Junkie von Heroin. 

Nur so sind Herrschaftssysteme überhaupt möglich. Menschen müssen in diesen Systemen vor allem funktionieren. Zuckerbrot und Peitsche. In unserer Gesellschaft geht es nie um friedliche Co-Existenz, Zusammenarbeit oder Teamdenken. Es geht permanent um das Akzeptieren einer Hierarchie. Eine Hierarchie, die ausschließlich in Oben und Unten unterscheidet und die als Haupt-Output Gefügigkeit produziert. 

Die Karriereleiter als Aufenthaltsort wider Willen. Als Gradmesser für menschlichen "Wert" schlechthin.

Wer es wagen sollte, auf einer Sprosse stehend tatsächlich authentische menschliche Züge zu zeigen und einem ins Wanken geratenen Kollegen die Hand reicht, gerät in Gefahr, abzustürzen.

Hurra. Nur Schweine machen Scheine! Aber der Schein trügt, denn nur wer in der global aGIERenden Ausbeutungsmaschine bedingungslos funktioniert, hat auch einen strategischen Wert. Schon gesundheitliches Angeschlagensein, wozu auch schwanger werden zählt, bedeutet mittelfristig "entsorgt" zu werden.

Um uns alle immer schön auf Linie zu halten - Konsum, vor allem Geltungskonsum, ist dabei ein wesentlicher Baustein - ist es nötig, die Gesellschaft als ganzes medial zu bedampfen.

Gehirnwäsche. Schleudergang. 24 Stunden am Tag.

Es geht darum, die Oberhoheit über das zu behalten, was man die öffentliche Meinung nennt. Die öffentliche Meinung ist in Wahrheit aber nur die VERÖFFENTLICHTE Meinung ("Die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden").

Und wer veröffentlichte bisher? Lange die Kirche, dann der Staat oder besser die, die diesen Staat und seine Vertreter stellen.

Heute haben wir es globale mit Massenmedienkonzernen zu tun. Sie werden am Ende des Tages von den selben Personen kontrolliert, die auch die Wirtschaft kontrollieren.



Unabhängige Presse gibt es heute höchstens noch sporadisch und im Internet. Das aber ist gefährlich, denn auch jedem Solisten hier kann eine Bewegung werden.

Der Staat -  und das ist das "Problem", das auch hinter der NSA-Affäre steckt - hat sein Informationsmonopol verloren und will es wiederhaben. 


Precht: Der getunte Mensch

Im Mittelpunkt der Sendung steht der Mensch mit seinem Wunsch nach Perfektion. Noch nie in der Geschichte haben sich Menschen so sehr mit sich und ihrem Körper beschäftigt wie heute. Wir optimieren unser äußeres Erscheinungsbild, unsere Gesundheit und demnächst vielleicht sogar unsere Gene. Wir wollen perfekt sein. Die Vollkommenheit und Fitness unseres Körpers ist zu einem Marketing-Instrument geworden. Nicht nur im Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch im privaten Leben. Eine neue Schere öffnet sich: Die Wohlhabenden können sich die Gesundheits-Konditionierung leisten, die Ärmeren nicht.

Im Gespräch mit der Schriftstellerin Juli Zeh ("Corpus Delicti") möchte Richard David Precht dem Phänomen des sogenannten "Self-Enhancements", also des Strebens nach Perfektionierung eines eigentlich gesunden Körpers, auf die Spur kommen. Ist es wirklich ein neues Symptom? Wie hat sich das Verhältnis zu unserem Körper und dessen Unzulänglichkeiten menschheitsgeschichtlich entwickelt? Wie entstand die besondere Wertschätzung des Körpers über das reine Funktionieren hinaus? Wann erfand die Philosophie die Unterscheidung zwischen Körper und Geist/Seele und welche Bedeutung hat das Körperliche in der Philosophie?

Die Marktnormen verdrängen die Sozialnormen immer mehr. Soziologen beobachten, wie es Teenagern immer schwerer fällt, aufgrund ihrer hochgesteckten Erwartung an die körperliche Makellosigkeit und Attraktivität eines potenziellen Partners, reale Beziehungen einzugehen. Was wird aus unserer Gesellschaft und unserem Zusammenhalt, wenn jeder sich nur noch für sich selbst interessiert? Schon heute ist der Ton zwischen denen, die aus eigener Tasche in ihre Gesundheit und Fitness investieren und jenen, die ihre Gesundheit aus eigener Tasche zu ruinieren scheinen - wie Raucher, Alkoholkonsumenten, Risikosportler oder Fastfood-Konsumenten - rauer geworden.

Wie lange wird eine solche Gesellschaft noch bereit sein, ein Gesundheitssystem mitzutragen, dass durch jene "unvollkommenen" Menschen drastisch verteuert wird? Letztlich stellt sich dann die Frage, wie unsere Gesellschaft mit Menschen umgeht, die nur deshalb durch das Raster der Optimierungsansprüche zu fallen drohen, weil sie mit einer Behinderung leben.


Friedensdemonstration 12. April 2014 in Stuttgart

Ein kleines Video über die Friedensdemonstration am 12. April 2014 in Stuttgart.


Er wohnte auf einer Insel inmitten von 13 Mio. Menschen. Keiner beachtete ihn, bis eine Frau hinsah.

Raimundo Arruda Sobrinho war ein obdachloser Mann in Sao Paulo (Brasilien). Er lebte 35 Jahre lang an ein und derselben Straßenkreuzung. Als ihn eine junge Frau namens Shalla Monteiro ansprach, sollte sich sein Leben für immer verändern.

Es geschejem kleine und große Wunder auf dieser Erde und es sind gewöhnliche Menschen wie du, die sie möglich machen. Deshalb sollten Raimundo und Shalla Vorbilder für andere sein. Teile Raimundos wunderbare Geschichte.

Link zum Video

Dienstag, 15. April 2014

Precht: Ende der Geheimnisse - Die gläserne Gesellschaft

Das Internet hat die Voraussetzung für eine grenzenlose, radikal offene wie ungefilterte Kommunikation geschaffen. Diskussionen, Meinungen und Selbstdarstellungen von jedermann sind im Netz für jeden einsehbar. In Foren, Chats, Blogs, auf Twitter und Facebook kann heute jeder alles posten, liken oder Shitstorms - die Guillotine des 21. Jahrhunderts - gegen andere entfachen. Das Aufweichen der Grenzen zwischen Intimität und Öffentlichkeit hat ein neues Verständnis von Gesellschaft erzeugt, das viele nun nicht mehr nur auf die Netzwelt beziehen wollen.

Transparenz heißt das Gebot der Stunde, totale Offenheit im Politischen wie im Privaten. Über diesen vielschichtigen Begriff diskutiert der Philosoph und Erfolgsautor Richard David Precht in seiner ZDF-Philosophiesendung mit einer Expertin, die mit dem Thema bestens vertraut ist: Marina Weisband, Ex-Geschäftsführerin der Piratenpartei und Autorin.

Besonders die junge Generation fordert heute Transparenz: in der Arbeitswelt, der Wirtschaft und vor allem in der Politik. Was bisher hinter veschlossenen Türen verhandelt wurde, daran soll nun jede Bürgerin und jeder Bürger teilhaben können. Und in immer stärkerem Maße auch mit entscheiden dürfen. Mehr Teilhabe soll auch mehr Akzeptanz erzeugen. Aber ist die Forderung nach mehr gesellschaftlicher Transparenz das Heilmittel gegen Polit-Affären, Korruption, Machtmissbrauch und Politikverdruss? Brauchen wir, so fragt Precht, ein Update auf eine Demokratie 2.0? In der mit offener Kommunikation, einschließlich der Offenlegung aller Privatvermögen, wieder ein stärkeres Vertrauen zwischen Regierenden und Regierten geschaffen wird? Oder ist die Vision einer Transparenzgesellschaft in Wahrheit der Albtraum in Form einer Kontrollgesellschaft, in der dann, laut Lenin, Vertrauen gut, Kontroller aber eben besser ist?

Wie ist es überhaupt um das tatsächliche Bedürfnis der Menschen nach Einblick und Mitbestimmung bestellt? Marina Weisband beklagt in ihrem Buch "Wir nennen es Politik" den Widerspruch zwischen Desinteresse der Bevölkerung an politischer Einflussnahme aber der gleichzeitigen Lust am Shitstorm. Auch sie kommt, wie schon der Berliner Philosoph und Transparenz-Kritiker Byung-Chul Han, zu dem Schluss, dass das Instrument der simplen Machtausübung wohl kaum aus der Politik zu entfernen ist. Das aber schafft jene Politiker mit dem "Scheissegal-Gen", wie es Weisband nennt, die sich eher durch Durchsetzungskraft und Stehvermögen auszeichnen als durch gute politische Ideen. Hat Weisband ihren Traum von einer besseren Politik durch Transparenz bereits aufgegeben?


Freitag, 11. April 2014

KenFM im Gespräch mit: Willy Wimmer

Die westliche Staatengemeinschaft fordert weitere Sanktionen gegen Wladimir Putin und das von ihm geführte Russland. Grundsätzlich führe Sanktionen immer zur Vertiefung des Grabens zwischen den Konfliktparteien. Sie treffen eher die Zivilbevölkerung denn die politische Kaste und tragen in der Regel zur Eskalation eines Konfliktes bei. Zählt man aktuell eins und eins zusammen, muss man davon ausgehen, dass der von der NATO geführte Westen auf eine Zuspitzung der Lage hinarbeitet.

Zu genau diesem Fazit kommt auch der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer. Er war unter anderem als Staatssekretär des Verteidigungsministeriums während der Kanzlerschaft Helmut Kohls tätig. Wimmer begleitete als Diplomat die 2+4-Gespräche zur deutschen Wiedervereinigung. Er war von 1994 bis 2000 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa - kurz OSZE - und kennt die Strukturen derartiger "neutraler" Organisationen genauestens. Aufgrund dieser Kenntnisse verfolgt Wimmer auch die geplante Aufklärung durch eben diese OSZE aufmerksam, denn er weiß, dass auch Informationen einer solchen angeblich unbefangenen Aufklärungsmission manipuliert oder nach den eigenen Bedürfnissen einer Konfliktpartei verwendet werden können.

Zum Beispiel, um mit selektiven Informationen einen Angriff zu rechtfertigen. So geschehen im Balkankrieg 1999. Ein solcher Angriff auf der Krim wird immer wahrscheinlicher, befürchtet Wimmer. Wir trafen ihn im Großraum Köln, um über die aktuellen, beunruhigenden Entwicklungen zwischen den beiden großen Kontrahenten des Kalten Krieges zu sprechen.


KenFM über: Schein-Demokratie

Wenn wir die FED als den Tumor allen Übels nicht endlich aus unserem Wirtschaftssystem entfernen, wird es zu einem Krieg kommen. Einem Krieg, der final dazu dient, fälligen Zinseszins zu bedienen. Wir leben tatsächlich in einer SCHEIN-Demokratie. Und die FED stellt sich keiner Wahl. Sie herrscht einfach.

Wir, die Bürger, müssen die FED-OP autark durchführen, denn die FED wird sich nicht selber in ein Klinikum einweisen. Es gibt ein Leben außerhalb der FED. Es führt auch über die Abkoppelung von Arbeit an Geld.

Nachhaltigkeit ohne Wachstum. Das Bankgeheimnis der Zukunft ist, dass die FED keine Zukunft hat. Dieses Geheimnis verschwindet. Mit der FED. Sollte die FED nicht verschwinden, verschwinden WIR.